Ostbelgien bietet eine Vielfalt touristischer Attraktionen und Museen für Groß und Klein. Hier werden sowohl Naturliebhaber als auch Kultur- und Geschichtsinteressierte fündig.
Der Schieferstollen in Recht hat sich zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt, im Gesundheitsgarten Herba Sana in Elsenborn erfahren die Besucher am Fuße des Naturschutzreservates Hohen Venn alles Wissenswerte über die geheimnisvolle Welt der Heilpflanzen. Auf einer Strecke von 3 km möchte der Planetenweg in St.Vith die gewaltigen Dimensionen des Sonnensystems begreiflicher machen. Die ehemalige Abtei von Malmedy beherbergt neben der Schatzkammer mit zahlreichen sakralen Kunstschätzen ab Sommer 2010 noch drei weitere Museen, die dem Karneval, der Papier- und der Ledermanufaktur gewidmet sein werden.
An der deutsch-belgischen Grenze bietet der Ardenner Cultur Boulevard mit der größten Kirchenkrippenausstellung und in Szene gesetzter antiker Puppen ein interessantes Kultur- und Unterhaltungsangebot. Die ebenfalls dort untergebrachte Ausstellung Ars Tecnica, eine der ersten vollständig digital gesteuerten Modeleisenbahnanlagen Europas, lässt nicht nur Kinderaugen strahlen.
Für die Besucher, die einen umfassenden Einblick in die Geschichte Ostbelgiens erhalten möchten, bieten sich das Museum für Heimatgeschichte in St.Vith, das Stadtmuseum und das Museum für Kunst Ikob in Eupen, das Göhltalmuseum in Kelmis, die geschichtliche Sammlung von Lontzen und Herbesthal aber auch das Militärmuseen in Baugnez/Malmedy an ... und wer sich eine Übersicht der belgischen Biersorten verschaffen möchte, der ist im Biermuseum in Rodt genau richtig. Dort können nicht nur die zahlreichen Flaschen und Biere bestaunt, sondern eine große Anzahl ebenfalls verkostet werden, derweil sich die Kinder auf dem angrenzenden Spielplatz austoben können.
Die Anzahl und Vielfalt der kleinen und großen Museen der Region spiegeln die Geschichte, die Industrie, das Hand- und Kunsthandwerk wider. Liebhaber der zeitgenössischen Kunst wird sicherlich das iKOB Museum (Internationales Kunstzentrum Ostbelgien) in Eupen ansprechen.
Die Besichtigung des architektonischen Erbguts ist bereits ein Erlebnis für sich, da es geschichtsträchtige Orte sind, deren Vergangenheit entweder durch Führungen oder im Rahmen von ausgeschilderten Rundgängen wieder aufleben lässt. Die Schlösser und Burgen in Ostbelgien beherbergen teils umfangreiche Sammlungen, die das damalige Leben in den Burgen veranschaulichen.
Ende des 17. Jh. nahmen in Eupen die ersten Tuchmanufakturen den Betrieb auf. Die wirtschaftliche Blüte der Industrie prägt das Stadtbild nachhaltig. In der Oberstadt reihen sich rund um den Marktplatz und die St. Nikolaus-Kirche barocke und klassizistische Bürgerpalais, die größtenteils aus dem 18. Jh. stammen. Auch in Malmedy und St.Vith entstanden ab dem 16. Jahrhundert industrielle Manufakturen in den Bereichen Tuch-, Leder- und Papierherstellung. Spuren davon sind auch heute noch zu finden.
Viele Monumente, Denkmäler, Wahrzeichen und Museen erinnern daran. Das „Historical Center Baugnez’44“ unweit von Malmedy ist vorwiegend dem Massaker von Baugnez am 17. Dezember 1944 gewidmet und zeigt mit seiner neuartigen Museographie Szenen von atemberaubender Realität.