Die Rochuskapelle wurde 1646 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie liegt am Zusammenfluss des Hohnbachs mit dem Grünstraßerbach am südlichen Rand des heutigen Kelmis. Die Kapelle und die umliegenden Gehöfte bildeten den ursprünglichen Ortskern des Bergbauortes. Ein bei Restaurierungsarbeiten an der Kapelle entdeckter Altarstein gibt jedoch Hinweise auf eine frühere Errichtung der Kapelle. Der Stein wurde später in die Nordwand des Altarraumes eingelassen.
Die Kapelle ist dem Heiligen Rochus geweiht, der als Schutzheiliger gegen die Pest verehrt wurde. Rochus, über den es keine gesicherten historischen Quellen gibt, wurde zwar nie von der Katholischen Kirche heiliggesprochen, gehörte aber über Jahrhunderte zu den populärsten Heiligen überhaupt. Als Schutzheiliger der Pestkranken genoss er in den Zeiten der großen mittelalterlichen Pestepidemien große Verehrung im Volk. Im Jahre 2004 wurde die Kapelle innen und außen komplett restauriert.